warum Afghanistan?

Das südasiatische Land Afghanistan zeigt sich geprägt durch eine reiche und komplexe Geschichte. Als Kreuzung wichtiger Handelsrouten beherbergte „die Perle Asiens“ traditionell verschiedene Kulturen und Zivilisationen.

Die zentrale geographische Lage Afghanistans unterbreitete dem Land den Status eines Zentrum des Handels, darf aber auch als Ursache immer wieder aufflammender intensiver völkerrechtlicher Probleme verstanden werden.

Die Geschichte Afghanistans reicht bis in die Antike zurück.  Als Teil des Persischen und später des Alexanderreiches wurde das Land im Mittelalter durch verschiedenen Dynastien regiert, darunter die Ghaznaviden und die Ghuriden.

Im 19. Jahrhundert geriet Afghanistan in den Einflussbereich der britischen und russischen Imperien – dies trug bei zu den angloafghanischen Kriegen. Im Jahre 1919 erlangte Afghanistan seine Unabhängigkeit von Großbritannien. Die folgenden Jahrzehnte waren geprägt von wiederkehrenden politischen Umwälzungen, einschließlich der Einführung einer Monarchie und später einer Republik. In den 1970er Jahren kam es zu einem kommunistischen Putsch, der zu einem Bürgerkrieg führte. Die sich anschließende sowjetische Invasion führte zu einem langwierigen Dauerkonflikt, der erst 1989 mit dem Abzug der sowjetischen Truppen endete. In den 1990er Jahren übernahm die Talibanbewegung die Kontrolle über das Land und führte ein strenges islamisches Regime ein. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 intervenierten die USA und ihre Verbündeten in Afghanistan, was zur – vorläufigen – Absetzung der Talibanregierung führte. In den folgenden Jahren versuchten internationale Kräfte regelmäßig, Stabilität und Demokratie im Land aufzubauen, was bis heute zu großem internationalen Aufwand und wiederkehrenden Irritationen und Enttäuschungen führt.

Afghanistan leidet bis heute unter komplexen politischen Problemen. Die Rückkehr der Taliban im Jahre 2021 verschärfte die Situation weiter wirkungsvoll. Die Talibanbewegung konnte durch einen beispiellosen Feldzug über das Land erneut die Kontrolle über weite Teile Afghanistans übernehmen und ein bis zum heutigen Tag autoritäres Regime etablieren, das viele der mühsam erreichten Fortschritte in den Bereichen Menschen- und Frauenrechte, Bildung und Freiheit der letzten zwei Jahrzehnte rückgängig machte. Korruption, ethnische Spannungen und der Einfluss von Drogenhandel sind bestehende Probleme, auch wenn diese durch die Taliban konsequent verneint werden.

Die Sicherheitslage des Landes bleibt instabil, viele Regionen sind von Gewalt, völkerrechtlichen und regionalen Konflikten betroffen. Die wirtschaftliche Lage ist besorgniserregend, viele Menschen in Afghanistan leiden unter extremer Armut, der Zugang zu grundlegenden  humanitären Leistungen wie Gesundheitsversorgung und Bildung ist stark eingeschränkt bzw. unmöglich. Die wirtschaftlichen Herausforderungen werden durch die internationale Isolation und die Sanktionen gegen die Taliban-Regierung zudem progressiv verschärft.

Flucht aus Afghanistan, warum?

Die Gründe, warum viele Afghaninnen und Afghaner das eigene Herkunftsland verlassen, sind verständlicherweise individuell vielfältig und komplex. Zu den Hauptfaktoren zählen private und kommunale Sicherheitsbedenken. Die Rückkehr der Taliban führte nachweislich zu einem Anstieg repressiver Maßnahmen durch die regierenden Kräfte. Diese Maßnahmen werden regelmäßig ethnisch und glaubensrechtlich entschieden und richten sich gegen einzelne Ethnien und Familienverbände in den verschiedenen Provinzen des Landes. Viele Menschen, insbesondere Frauen, Minderheiten und ehemalige Regierungsangestellte fühlen sich zunehmend bedroht und haben Angst um ihr Leben. Strenge Gesetze und Vorschriften, die die persönliche Freiheit stark einschränken, sind momentane – sich regelmäßig weiter verschärfende – Merkmale der durch die Taliban regierten afghanischen Provinzen. Zum Teil intensiv bekämpft werden unter anderem Menschen mit dem völkischen Hintergrund der Hazara.

Ein wesentlicher Grund für die Flucht aus Afghanistan stellt die Verletzung der Menschenrechte dar. Unter der Herrschaft der Taliban wurden humanitäre Rechte, und hier insbesondere die Rechte von Frauen und Mädchen, stark eingeschränkt. Bildung und berufliche Möglichkeiten für Frauen sind stark limitiert, in der Zwischenzeit vielmehr unmöglich geworden, was viele dazu zwingt, das Land zu verlassen, um ein lebenswertes Leben zu suchen. Auch die rezente wirtschaftliche Not macht ein Leben in Afghanistan zu einer individuell schweren Herausforderung. Afghanistan hat derzeit mit einer schweren wirtschaftlichen Krise zu kämpfen. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, und viele Menschen haben Schwierigkeiten, ihre Grundbedürfnisse zu decken. Die Unsicherheit über die Zukunft und die Aussicht auf eine bessere Lebenschance in anderen Ländern motivieren viele zur Flucht.

Einige Afghaninnen und Afghanen fliehen auch, um sich mit geliebten Familienangehörigen zu vereinen, die bereits im Ausland ein freiheitliches Leben gefunden haben. Die anhaltende politische Instabilität und der Mangel an effektiver Regierungsführung tragen schließlich zum Fluchtwunsch und der sich anschließenden Fluchtplanung bei. Viele Menschen Afghanistans haben das Gefühl einer unangehörten Stimme und einer zermürbenden Perspektivlosigkeit, die positive Veränderungen schier unmöglich machen. Es besteht für viele schlichtweg keine Hoffnung auf ein freies, erfülltes Leben in der eigenen Heimat. Die Hoffnung auf ein sicheres und stabiles, ein sinnerfülltes, Leben in einem anderen Land bewegt die Menschen, ihr eigentliches Zuhause endgültig zu verlassen. Wie groß muss für diesen Schritt ein Leidensweg im Vorfeld sein.

Die internationale Gemeinschaft, verschiedene völkerrechtliche Vereinigungen, jede und jeder Einzelne stehen vor der Herausforderung, menschlichen Bedürfnissen der aus Afghanistan Stammenden hilfreich zur Seite zu stehen. Und Afghanistan ist dabei nicht der einzige Weltenplatz, der zur hiesigen Zeit unter den angeführten Problemen leidet.

setzt im Hier und Jetzt der einzelnen Individuen an. Um sich ein Leben in Deutschland aufzubauen, ist das Erlernen der deutschen Sprache genauso notwendig, wie das Niederlassen in einem neuen Zuhause. Zeitnahe, unkomplizierte Hilfe trägt hierbei zu einer besonders schnellen Positiventwicklung bei, die als integrationserleichternd auch im Interesse aller Beteiligten empfunden werden darf.

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